75 Jahre 1. FC Köln! Ein Grund die traditionelle „Lachende Kölnarena“ einfach mal in „Lachende FC-Arena“ umzubenennen. Der Wahnsinn in Rut un Wieß! 10.000 Fans und Freunde des Fußball-Clubs und Anhänger der hiesigen Karnevalstraditionen feierten gemeinsam mit dem Who is Who der Kölner Musikszene eine atemberaubende Geburtstagsparty!
Punkt 19 Uhr begannen die Festivitäten in der Kölner Lanxess-Arena, die ja im Volksmund wohl für immer und ewig die Kölnarena bleiben wird. Die etwas spärliche Bühne bot Platz für zwei Orchester, die für Ein- und Ausmärsche, sowie einen gelegentlichen Tusch („Tataaaaa“) zuständig waren. Vorn war reichlich Platz für Entertainment und so nahmen sich die Verantwortlichen des Events ebensolchen für die erste Ehrung des Abends. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums übergaben Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher und Michael Burgmer, geschäftsführender Gesellschafter der Gastspieldirektion Otto Hofner, vor Beginn der „Lachenden FC-Arena“ einen Geburtstags-Award an Klub-Präsident Dr. Werner Wolf und Geschäftsführer Markus Rejek.
War wäre der Karneval ohne seine offiziellen Regenten zur Narrenzeit? Der Bauer, die Jungfrau und natürlich der Prinz erhalten unter tosendem Applaus der Besucher ihren Einzug in den Veranstaltungssaal. Sie für diese Session das Aushängeschild der Stadt Köln und gelten als wahre Prominenz. Es heißt ja nicht umsonst: „Einmohl Prinz zo sin in Kölle am Ring“. Mit Ihnen zieht dann auch die Kölner Stadtgarde in ihren exquisiten grün-weißen Uniformen ins Rund ein. Die Spannung steigt und mit dem Tanz der Regimentstochter Anna-Sophia Sahm sowie Tanzoffizier Davide Giangualano begannen nun die Festivitäten.
Aber natürlich waren die feierwütigen Gäste nicht wegen Awards oder großer Reden hier, so wollten Musik und bekamen heute alles, wirklich alles, was in der Domstadt einen Namen hat, zu sehen. Den Anfang machte „Cat Ballou“ mit den gerade erst wieder genesenen Sänger Oliver Niesen. Es brauchte genau 5 Sekunden, bis der Refrain von „Oh wie schön“ zündete und Köln kochte bereits auf Betriebstemperatur.
Die Band des Abends
- CAT BALLOU
- BLÄCK FÖÖSS
- ELDORADO
- STADTRAND
- BRINGS
- MILJÖ
- DOMSTÜRMER
- KASALLA
- PAVEIER
- RÄUBER
- KLÜNGELKÖPP
- HÖHNER
- u.v.a.
Jeder der Bands präsentierte mehrere seine großen Hits und auch ein paar brandneue Klänge. Die legendären Bläck Fööss zelebrierten „En unserm Veedel“ und Eldorado huldigten dem Thekemädche. Was aber wirklich großer Jubel bedeutet, dass zeigten die Besucher als der Steffen Baumgart, der Trainer des 1.FC Köln, die Bühne betritt. Schick hat er sich gemacht, doch natürlich konnte er sein verschmitztes Lächeln auch nicht unter seiner Perücke verstecken. Ein Mann des Volkes und ich behaupte, so gut hat noch nie ein Trainer in die Stadt am Rhein gepasst.
Die Newcomerband „Stadtrand“ war eine wirkliche Überraschung und das Publikum dankte die ausgezeichnete musikalische Leistung mit echter Textsicherheit bei Songs wie „Orjenal“ und „Alles för die Liebe“. Brings, Miljö und die Domstürmer brachten das Publikum in totale Partyekstase und niemanden hielt es mehr auf seinen Sitzen. Überall tanzende und singende Menschen! Ein zauberhaftes Gefühl unter ihnen sein zu dürfen. Das Highlight des Abends waren dann aber Kasalla, die noch einmal Kohlen zulegten und bei ihrem neuen Song „Sing mich noh Hus“ mitten im Publikum performten. Am Ende sangen die 10.000 FC-Jecken „Mir sin eins“ aus vollen Kehlen und es war ein wahrer Gänsehautmoment.
Weitere Acts wie die Domstürmer und die Paveier spielten die großen Hits und natürlich durften auch die Räuber mit der FC-Tor-Hymne „Denn wenn et Trömmelche jeht“ nicht fehlen. So langsam konnte man allerdings in der Halle die Auswirkungen des Alkohols bei einigen Besuchern klar erkennen und manchmal wurde ein klein wenig Müdigkeit bei den Besuchern spürbar. Spätestens aber beim wohl wichtigsten Lied der Kölner Fussballfans „Mir ston zu dir“ waren alle wieder wach und die Schals des FC wurden noch ein letztes Mal geschwungen. Die Höhner waren da und auch wenn Frontsänger Hennig nicht mehr vorn steht, so übernimmt Patrick das Zepter ausgezeichnet und führt die Lieder und auch die Band in eine neue Ära!
Fazit:
Wenn man dieses Erlebnis außerhalb von Köln erzählt, wird man vermutlich belächelt. 10.000 Menschen, die sich selbst, den FC und natürlich die Kölsche Musik frenetisch feiern. Das muss man erlebt haben! Vermutlich hätte ich es sonst selbst nicht geglaubt! Kölle ALAAF!