Krank sein ist doof! Es kommt immer dann, wenn man es am wenigsten braucht, oder? Viele Hobby-Sportler gehen ziemlich leichtfertig mit einer Erkältung oder gar einem grippalen Infekt um und machen fleißig ihr Programm weiter. Ist das überhaupt gesund? Hier könnt ihr erfahren, wann es besser ist, zu Hause zu bleiben und wann man trotzdem krank trainieren kann…
Erstmal etwas Grundsätzliches...
Bevor ich mich im Einzelnen mit den Krankheiten beschäftige, möchte ich noch vorweg schieben, dass dies hier kein Grundrezept ist und ich auch keine Gewähr übernehme. Ich gebe lediglich Hinweise und Tipps, die ich aus Erfahrungen und Studien entnommen habe. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was er sich und seinem Körper noch zumuten kann.
Nicht jede Krankheit ist identisch schlimm und jeder Körper reagiert anders auf Symptome. Am besten ihr hört auf euren Körper und fragt im Zweifel einen Arzt um Rat. Dann seid ihr immer und auf jeden Fall auf der ganz sicheren Seite. Übrigens… das Internet ersetzt nicht den Hausarzt!
Krankheiten und Sport
Es gibt so viele verschiedene Arten von „krank sein“. Vom Zipperlein bis hin zur wirklich ernst zunehmenden Krankheit ist alles dabei. Man muss nicht gleich bei jedem Unwohlsein oder Muskelkater das Training schwänzen, doch rate ich immer dazu, auch Kleinigkeiten ernsthaft zu betrachten und lieber ein Mal mehr zu pausieren, als am Ende nie wieder sportlich sein zu können.
Hier mal ein Überblick über mögliche Krankheiten und der ratsame Umgang damit:
Erkältung (Einzelne Symptome im Folgenden)
Wer eine leichte Erkältung verspürt, der kann erst einmal durchaus noch sportlich aktiv sein. Man sollte dann allerdings sein Pensum reduzieren und einfach einen Gang zurückschalten. Je schwerer die Erkältung wird, umso sinnvoller ist es zu pausieren, bis sich der Körperzustand wieder normalisiert. In diesem Fall gibt es aber noch einen weiteren Faktor, der berücksichtigt werden sollte. Die Ansteckungsgefahr einer Erkältung ist im Fitnessstudio enorm hoch und Viren fühlen sich dort ganz besonders wohl. Achtet bitte auf ausreichend Hygiene und Rücksicht!
Fieber
Training mit Fieber ist ein No-Go! Der Körper hat mit der Bekämpfung der Krankheit schon mehr als genug zu tun und braucht nun Erholung und viel Schlaf!
Kopfschmerzen
Mit Kopfschmerzen schwere Gewichte stemmen, ist keine gute Idee. Das merkt man in der Regel aber sehr schnell selbst, denn der Schmerz wird stechend und oftmals unerträglich. Besser ist an dieser Stelle ein schöner, ausgiebiger Spaziergang an der frischen Luft und Wasser trinken. Wenn man unbedingt aber ins Gym möchte, dann kann man natürlich den Schmerz auch mit einer Kopfschmerztablette bekämpfen und es sollte nach kurzer Zeit ein Training wieder möglich sein.
Gliederschmerzen
Sie sind unangenehm und Sport kann zu einer absoluten Qual werden. Der Körper schreit gerade ganz laut nach Ruhe und ist vermutlich schlapp. Solche Schmerzen sind in der Regel auch ein Vorbote einer Erkältung oder gar einer Grippe. Daher empfehle ich statt Hanteln eine heiße Tasse Tee, eine Couch und einen guten Film. Schnell kehren die Lebensgeister zurück und man kann wieder sportlich sein.
Laufende oder verstopfte Nase
Die Nase ist schon ein besonders heimtückisches Ding. Läuft sie, kann man sie kaum aufhalten… ist sie zu, hilft in der Regel nur ein abschwellendes Nasenspray. Aber Vorsicht, die Inhaltsstoffe können einen Gewöhnungseffekt auslösen und dann kommt man nur schwer davon los. Grundsätzlich ist Sport mit Schnupfen kein großes Gesundheitsrisiko und doch empfehle ich daheim zu bleiben. Zumindest dann, wenn der Rotz in Gang kommt und das Taschentuch zum ständigen Begleiter wird. Es ist einfach ekelig, wenn man im Fitness-Studio auf das Ergebnis einer Rotznase des Vorgängers an den Geräten trifft. Das will ich nicht und das wollen die anderen auch nicht.
Halsschmerzen
Leichte Halsschmerzen sind nicht zwangsläufig ein Grund zum Pausieren. Ein oder zwei Tage Ruhe und Pflege können aber an dieser Stelle nicht schaden. Meist werden aus leichten Halsbeschwerden dann stärkere Schmerzen und man sollte sich lieber auf die Bekämpfung der Krankheit konzentrieren, als ins Gym zu rennen. Abgesehen von der Ansteckungsgefahr, macht es auch nicht wirklich Spaß, wenn der Hals weh tut.
Magen-Darm-Krankheiten
Hier gibt es nur einen einzigen Ratschlag: Bleibt auf jeden Fall zu Hause! Bei Durchfall verliert der Körper jede Menge Wasser und benötigt jegliche Kraft um wieder ein inneres Gleichgewicht herzustellen. Sport hat hier in jeglicher Form eine kontraproduktive Wirkung. Nehmt es wirklich ernst, denn gerade diese Erkrankung kann böse Folgen haben. Ein wenig anders ist es bei der Verstopfung. Das ist halb so wild, sofern es mit keiner anderen, ernsten Erkrankung des Darms oder starken Bauchschmerzen in Verbindung steht. Mit einer „normalen“ Verstopfung kann man ohne Probleme trainieren.
Blasenentzündung
Ist es eine leichte Blasenentzündung, sollte es kein großes Problem sein, zum Sport zu gehen. Bei stärkeren Beschwerden kann man ggf. auch trainieren, aber vermutlich hat man dann ganz andere Probleme und wird die Lust sehr schnell verlieren. Viel Trinken sollte man aber in jedem Fall! Beim Sport und erst recht danach… Hört hier einmal in euren Körper und dann wisst ihr, wie sinnvoll ein Training ist.
Bindehautentzündung
Mit einer Bindehautentzündung ist auf keinen Fall zu spaßen. Es gibt auch keine Ausreden… damit bleibt man dem Fitnessstudio ganz weit fern. Die extreme Ansteckungsgefahr und die Folgen einer solchen Krankheit sind nicht mit einer Erkältung zu vergleichen und wer damit trainiert, schadet den anderen Mitgliedern enorm. Ich finde, das ist schon fast fahrlässige Körperverletzung.
Was kann passieren, wenn man die Körpersignale ignoriert?
Krankheiten in Verbindung mit Sport sind ein wirklich sehr sensibles Thema und man sollte ganz genau darauf achten, in welcher körperlichen Verfassung man sich befindet. Hobby-Sportler, aber auch einige über-ehrgeizige Bodybuilder bzw. Ausdauersportler gehen viel zu leichtsinnig mit der Problematik um. „Sport macht gesund“ ist vielleicht ein im Volksmund oft genutzter Spruch, doch heilt er ganz sicher keine Krankheiten von Zauberhand. In den schlimmsten Fällen kann Sport bei Erkrankungen sogar zum Tod führen.
Der Körper bekämpft die Erkrankung oder Viren mit all seiner Macht und dafür braucht er die eh schon geschwächten Energiereserven. Wer nicht auf seinen Körper und die Anzeichen hören will, der riskiert eine Herzmuskelerkrankung. Vorher gesunde Menschen haben danach sehr häufig ein Leben lang mit Herzproblemen zu tun und können vielleicht nie mehr Sport machen. Ist es das wert? Dann doch lieber ein paar Tage Pause und mit frischem Elan wieder ran an den Speck oder die Muckis.
Wie kann man vorbeugen oder sich schützen?
Grundsätzlich kann man sich vermutlich niemals komplett vor einer Erkältung oder einer Grippe schützen. Irgendwann erwischt es jeden mal und oft kündigt sich so etwas schleichend an. In den seltensten Fällen macht es – Bäääm – und man ist sofort krank.
Mir helfen eine Reihe von Supplements, ein recht gesundes Leben zu führen. Vitamine, Zink, Magnesium und eine gute Ernährung können einen enormen Beitrag dazu leisten. Wichtig ist es auch, die ersten Anzeichen wahrzunehmen und eventuell die bevorstehende Krankheit sozusagen „im Keim“ zu ersticken. Dazu kann jeder Hausarzt Unterstützung leisten.
Ein weiterer Faktor in der Erkältungszeit ist die Hygiene. Häufiges und gründliches Händewaschen ist oberstes Gebot. Dazu sollte man immer ein wenig Desinfektionsmittel in der Tasche haben und nach viel Menschenkontakt einfach auch mal benutzen. Im Gym empfehle ich grundsätzlich Handschuhe zu tragen! Das schützt und beugt vor.
Fazit:
Sport mit gesundem Körper ist toll, doch ist man angeschlagen, steht eh Lustlosigkeit und auch Schwäche im Vordergrund. Das macht dann sowieso keinen Spaß und man kann sich lieber zu Hause einen gemütlichen Abend machen und zur Ruhe kommen. Der Körper macht das schon, aber er braucht keine zusätzliche Belastung! Hütet euch vor falschem Ehrgeiz.
Text: The Shark
Daten: The Shark
Inhalt Krank trainieren: The Shark
Bilder: Pixabay