fenix

Das Toverland, direkt an der deutsch-niederländischen Grenze wächst und wächst und wächst. Seit dem 07. Juli 2018 gibt es einen weiteren Grund für Adrenalin-Junkies wie mich, den Park zu besuchen. Mit „FENIX“ eröffnet in Sevenum (NL) ein brandneuer Wing-Coaster und überstrahlt alles bisher dagewesene. Traut ihr euch? Ich checke ihn und bin gespannt, ob er hält, was er verspricht!

Der Wing-Coaster

Bei einem Wing-Coaster sind die Sitze an den Flanken der Schienen angebracht und man fliegt förmlich frei über die Strecke. „Fenix“ stammt aus der Schmiede von Bolliger & Mabillard, welche für mich zu den besten Herstellern dieser Thrillmaschinen weltweit gelten. 15 Wing-Coaster gibt es von diesem Unternehmen weltweit bereits (Stand 23.08.18) und einge kennen vielleicht den „Flug der Dämonen“ im Heide Park Resort oder „The Swarm“ im britischen Thorpe Park. Letztere gehört zu meinen Lieblings-Achterbahnen. (siehe hier)

Das 17 Millionen Euro teure Gefährt wurde am 07. Juli 2018 für die Gäste eröffnet und strahlt in hellem Blau am niederländischen Himmel. Gleichzeitig wurde auch der neue Themenbereich „Avalon“ eröffnet, der ebenfalls als Besuchermagnet fungieren soll.

Hier einmal die Fakten auf einem Blick:

Höhe: 40 Meter
Länge: 813 Meter
Höchstgeschwindigkeit: ca. 95 km/h
Überkopfelemente: 3
Fahrtzeit: Ca. 1 Minute 45 Sekunden

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Eine Besonderheit, auf die ich sehr viel Wert lege, ist das Theming… die Story…die Geschichte der Bahn. Ganz Avalon beschäftigt sich mit dem Zauberer Merlin und „Fenix“ ist ein besonderer Vogel, der in einer Höhle zum Leben erweckt wird. Auf den Schwingen des Vogels fliegt man dann durch die Lüfte und natürlich auch durch enge Kurven und Inversionen.

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Van Holsteijn (Hauptdesigner des Toverlands) sagt: „Der allmächtige Feuervogel Fēnix verschwindet jedes 777. Jahr in seiner eigenen Asche. Unsere Gäste werden dazu eingeladen unter den Flügeln von Fēnix Platz zu nehmen um ihm bei seinem ersten Flug nach seinem Wiederauferstehen zu begleiten.“

Der Ride

Der neue Themenbereich Avalon ist zwar noch ein wenig karg, aber hat dennoch bereits seinen Charme. Vorbei an sehr viel Gewässer, steht man schließlich vor dem Eingang des Coasters. Danach wird es dunkel und auch für kleinere Kids ein wenig gruselig. Die Geschichte des Vogels „Fenix“ wird in kleinen Szenen innerhalb des Wartebereichs erzählt. An Tagen mit wenigen Besuchern, bekommt man allerdings nicht viel mit, da man sich die Zeit zum Anschauen und zum Verstehen nicht nehmen kann.

Nach der dunklen Queue-Line (Fachbegriff für Warteschlange) folgt nun ein recht heller Stationsbereich. Vorher muss man sich noch für eine der beiden Seiten entscheiden. Meiner Erfahrung nach, ging die linke Seite schneller, was aber nur Zufall gewesen sein kann.

Ist man erst einmal im Sitz und der Sicherheitsbügel geschlossen, wartet man auf den OK-Daumen der Operator, das grüne Licht zur Freigabe und den Start. Der Flug kann beginnen…

Folgende Fahrelemente (in der richtigen Reihenfolge) sind in den Ride eingebaut:

*** Ein Dive-Drop (unmittelbar nach der Auffahrt – dem Lifthill)
*** Kleiner Hügel mit Airtime
*** Kleine Tunneldurchfahrt
*** Ein Immelmann (legendärer Loop – benannt nach dem Erfinder)
*** Eine ende Helix-Kurve
*** Eine Zero-G-Roll

Somit zählen wir insgesamt 3 Überschläge.

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Meine Bewertung

Zunächst einmal muss man berücksichtigen, dass es riesige Unterschiede bei Achterbahnen gibt und man nicht unbedingt Äpfel mit Birnen vergleichen kann. Wer also nun fragt, was besser ist – „TROY“ (die Holzachterbahn) oder „FENIX“, dem kann ich zwar sagen was ich empfinde, doch ist es nur eine spezielle individuelle Sicht der Dinge.

Zurück zu „Fenix“! Ich kenne 6 der insgesamt 15 Wing-Coaster von B&M weltweit und dieser Coaster schneidet im Vergleich zu den anderen gar nicht so schlecht ab. Großes Manko ist mal wieder das allgemein europäische Problem: Die Länge. Der Einstieg dauert länger als der Ride an sich und das ist angesichts der langen Wartezeiten keine schöne Tatsache. Im Gegensatz zum „Flug der Dämonen“ (Heide-Park) ist diese Achterbahn deutlich ruckelfreier und gleitet sanft über die Strecke. Das mag natürlich auch am noch jungen Alter liegen.

Die Fahrelemente sind eher typisch für diesen Bahnstil und es gibt keine Mege-Besonderheiten. Der Immelmann ist mittlerweile ein Klassiker und der Dive-Drop ein Muss für Wing-Coaster. Es macht Spaß und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es ein Highlight der Parkbesucher sein wird. Meines Erachtens bleibt aber „The Swarm“ (Thorpe Park) und der „Gate Keeper “ (Cedar Point, USA) noch weit vorn…

Fazit:
Ich mag das Toverland sehr! Es gibt nicht nur Attraktionen für Kinder, sondern hier wird jedes Alter ausgezeichnet bedient. Die Preise sind zwar nicht mehr im unteren Level, doch kann man das auch bei dem mittlerweile recht üppigen Angebot auch nicht mehr erwarten. Also Leute… Auf zu unseren Nachbarn in die Niederlande und rauf auf die Schwingen des „FENIX“. Aber…

Text: The Shark
Daten: Toverland, rcdb
Inhalt „Fenix“: The Shark
Bilder: Coaster Junkies Germany
Video: YouTube – Toverland, Looopings