Wie ihr ja vielleicht schon wisst, ist der Oktober und insbesondere die Halloween-Zeit für mich eine ganz besondere Zeit! Vielleicht sogar die schönste Jahreszeit überhaupt. Normalerweise besuche ich viele Events pro Jahr, doch aufgrund der Corona-Pandemie ist das leider 2020 nicht möglich… Doch eine Veranstaltung habe ich dann doch geschafft! Das „Fort Fear Horrorland 2020“ im sauerländischen Freizeitpark „Fort Fun“ war mein Ziel am 17. Oktober 2020.
Was ist das Fort Fear Horrorland?
Jedes Jahr im Oktober verwandelt sich der Freizeitpark „Fort Fun Abenteuerland“ in Bestwig (Sauerland) in ein wahres Fest für Horror- und Gruselfreunde. Die Wege und Gebäude werden dekoriert, schauriger Musik ertönt aus den Lautsprechern und in den Abendstunden kommen die Erschrecker, auch Scare-Actor genannt, aus ihren Löchern. Wer dann noch nicht genug hat, der darf sich zusätzlich in die eigens für dieses Event gebauten Horrorlabyrinthe trauen und bekommt eine Extraportion Schrecken mit auf den Weg.
Wer sich mit sowas auskennt, der weiß natürlich, dass auch andere Freizeitparks schon längst das Halloween-Fest für sich entdeckt haben und daraus ein spektakuläres Jahresevent machen konnten. Vorreiter in Deutschland war der Movie Park Germany in Bottrop. Auch der Europa-Park, der Heide-Park und viele andere sprangen auf den Trend auf und etablierten ihn über viele Jahre.
Während viele Parks sehr stark am kommerziellen Halloween hängen, hat das Fort Fun Abenteuerland schon sehr früh einen ziemlich einzigartigen Weg eingeschlagen und mit dem Event eine aufeinander abgestimmte Story erzählt. Als „Jackie Moon“ und ihre Puppen den Park für ein paar Tage übernahmen, war Ausnahmezustand im Sauerland. Vor 3 Jahren haben die Verantwortlichen das Konzept verändert, Jackie in die ewige Hölle verb(r)annt und mit den „Misty Ville Horror Stories“ ein neues Kapitel aufgeschlagen.
Der Familienpark setzt mit seinem Konzept weiterhin auf großen Entertainmentfaktor und bietet die vielen Gruselmomente für jedes Alter. 2020 ist mit der Corona-Pandemie eine neue Herausforderungen, denn nun müssen Hygienekonzepte und Vorschriften eingehalten werden. Auf Indoor-Labyrinthe wird gänzlich verzichtet. Alternativ hat man neben dem bereits etablierten Outdoor-Maze „The Forrest“ nun ein zweites Außengeländer mit „Junkyard“ geschaffen. Dazu kommt die neue Scare-Zone „The Rotten Farmers Market“ und ein spezielles „KidsOween“ für die jüngeren Gäste.
Nachdem viele andere Parks aufgrund der Pandemie den Horrorbetrieb bereits eingestellt haben, läuft im Fort Fun bzw. Fort Fear der Gruselspaß auf Hochtouren!
Die Horror-Labyrinthe:
Die Horror-Labyrinthe sind eindeutig das Salz in der Suppe einer jeden Halloween-Veranstaltung. Hier trennen sich die Schisser von den Mutigen, die Fans von den Gelegenheitsbesuchern. Wer sich traut, der ist herzlich Willkommen und wer sich nicht traut, der hat definitiv etwas verpasst!
Der Wald ist für mich ein ganz besonderes Fleckchen Erde. Nicht irgendein Wald… DIESER WALD! Viele Tage und Stunden habe ich selbst dort als Erschrecker mein Unwesen getrieben und ich kenne vermutlich jede noch so kleine Wurzel. In diesem Jahr, wie auch schon in den vergangenen Jahren versetzen hier die Rednecks die Besucher in Angst und Schrecken. Allein schon die Tatsache, dass man hier viele hundert Meter durch einen dunklen Wald gehen muss, lässt einigen sicherlich das Blut in den Adern gefrieren.
Der Weg ist ein wenig verlängert worden und so dauert es hier knapp 10-12 Minuten, bis man es hoffentlich schadlos überstanden hat. Was leider oftmals von Fans bemängelt wird, ist die Ausnutzung der Tiefe des Waldes. In diesem Jahr muss ich mich hier auch anschließen, denn die markierten Wege waren zu eindeutig und es war auch zu viel Beleuchtung auf den Wegen. Das Resultat war, dass man die Scare-Actor teilweise schon sehr früh erkennen oder erahnen kann. Dennoch haben es einige geschafft, mich schauderhaft zucken zu lassen.
Sehr gut haben mir in diesem Jahr einige Szenerien gefallen, die zwar auch im Vorjahr schon da waren, aber 2020 wesentlich besser bespielt waren. So z.B. die Waldhütte unten im Bild.
Für all die, die mit der englischen Sprache nicht so vertraut sind. Junkyard bedeutet übersetzt Schrottplatz! Genau das findet man hier auch auf dem Außengelände des Fort Fun, hinter dem Riesenrad. Wer sich vielleicht an vergangene Zeiten erinnert… hier befand sich früher u.a. auch mal ein Maislabyrinth. Nun ist es großzügig und viel Kreativität zu einem neuen Maze aufgebaut worden. Rockmusik schmettert den Besuchern schon von Weitem um die Ohren und mit großen Suchscheinwerfen und Flammenwerfen wird schon der Anblick aus der Ferne zu einem Erlebnis.
Bereits vor dem Einlass ist ein ziemlich frecher Geselle unterwegs und pöbelt die Besucher mit nicht gerade sanften Worten an. Wer den Schrottplatz betritt, bekomm allerdings noch wesentlich mehr davon, denn was auf jeden Fall schon einmal sehr auffällig ist, hier wird kein Blatt vor den Mund genommen. Eine sehr starke Veränderung zu den Labyrinthen der Vergangenheit, denn seit vielen Jahren habe ich mal wieder den Eindruck, dass hier nun auch die Hartgesottenen zu ihrem Gruselerlebnis kommen können.
Um JUNKYARD zu gestalten, hat man einfach mal die Türen zum Parkfundus aufgemacht und alles, was man als „Schrott“ ansatzweise definieren konnte zur Deko und Szenerie umfunktioniert. Ich bin begeistert, denn genau diese echten Elemente lassen auch am Ende jede Situation sehr echt wirken und wer hier keinen Schiss bekommt, der muss von der ganz krassen Sorte sein. Die Erschrecker sind allesamt auf den Punkt da und machen einen fantastischen Job und ich bin von Anfang bis Ende total begeistert von dieser Horrorattraktion. Als dann am Ende noch der Sound einer Kettensäge durch meinen Gehörgang rumpelt, bin ich sogar ein bisschen verliebt… verliebt in „JUNKYARD“!
Die Scare-Zone:
Normalerweise halten sich die Darsteller überall im oberen Parkbereich auf und es gab keinen speziellen Bereich. In diesem Jahr und vermutlich auch der Corona-Problematik geschuldet, hat man den „Rotten Farmers Market“ ins Leben gerufen. Hier interagieren die Darsteller untereinander und auch mit den Besuchern. Man bekommt pausenlos Unterhaltung und kann hier schon mal die Zeit vergessen.
Mit Erschrecken hat es hier recht wenig zu tun. Vielmehr sehe ich es als kleines Impro-Schauspiel an, was zwar den Touch von Halloween mitbringt, aber niemanden vor Angst in die Hosen machen lässt. Wie so oft beim Schauspiel gibt es großartige Talente und eher Mitläufer. Beide braucht man aber letztlich um die Geschichte lebendig werden zu lassen.
Man trifft auf windige Händler, Feuerartisten, Akrobaten und vieles mehr. Besonders wenn dann aber mit einsetzen der Dunkelheit auch die Illumination die Stimmung untermalt, sollte jeder auch vom Street-Entertainment begeistert sein. Ich habe mich jedenfalls so gut unterhalten gefühlt, dass ich mir zum Andenken einen coolen Hoodie und eine Tasse mit Heim genommen hab.
Kinderhalloween:
Auch für die kleinen Besucher wird im Fort Fun Abenteuerland etwas geboten. Schließlich kann man den Gruselnachwuchs gar nicht früh genug mit dem Thema konfrontieren. Hier gibt es auf der altbekannten Fläche des BBQ-Platzes ein kindertaugliches Labyrinth, dazu eine kostenlose Trick or Treat Rallye und Stockbrot. Angebote wir Kinderschminken und Basteln müssen leider aufgrund der Hygienevorschriften in diesem Jahr ausfallen.
Wer 2020 noch Halloween im Fort Fear Horroland erleben möchte, der hat am 24. und 31. Oktober 2020 noch Chancen. Kinderhalloween findet zusätzlich auch noch am 25. Oktober 2020 statt.
Weitere Informationen, Preise, etc. findet ihr HIER
Fazit:
Das Fort Fun Abenteuerland ist mein Heimatpark und es ist mir immer eine ganz besondere Freude, wenn ich wieder einmal den Weg ins Sauerland antrete. Umso schöner ist es, wenn ich zur Presseveranstaltung eingeladen werde und gemeinsam mit den Kollegen die Horrorveranstaltung erleben darf. Ich kann mich nur immer wieder für die Gastfreundschaft bedenken. Gleichzeitig kenne ich natürlich noch einiger der Darsteller aus meiner Zeit und das jährliche Wiedersehen ist einfach herrlich, auch wenn man sich mit Corona-Regeln nur bedingt in die Arme fallen kann.
Text: The Shark, Fort Fun Abenteuerland
Daten: Fort Fun Abenteuerland
Logo & Bilder: Fort Fun Abenteuerland
Video: –
Der Artikel „Fort Fear Horrorland 2020“ enthält Werbung