Es gibt Vegetarier, es gibt Veganer und es gibt Frutarier! Schon mal davon gehört? Sie ernähren sich ausschließlich von Obst und verbannen alles andere von ihrem Speiseplan. Kann das funktionieren? Kann man so genug wichtige Lebensstoffe erhalten? Hier ein paar Antworten
Definition Frutarier:
Wikipedia sagt: „Frutarier sind Menschen, die eine streng vegetarische (bzw. vegane) Ernährungsweise auf der Basis von Früchten und Gemüse befolgen.“ Man bezeichnet diese Personen auch als Fruitarier oder Frutaner. Laut dem Vorsitzenden des Vegetarierbundes Deutschland gibt es allerdings hierzulande nur sehr wenig Menschen, die diese Ernährungsphilosophie ausleben.
Definition Frutarier:
Während man bei den Getränken eher auf Wasser, Tee oder Schorlen zurückgreifen sollte, bietet die feste Nahrungsaufnahme weitaus mehr Möglichkeiten. Die Mahlzeit sollte am Abend leicht verdaulich sein und ungefähr 45-90 Minuten nach der Anstrengung zu sich genommen werden. Entscheidet man sich für den Frühsport, dann darf es ruhig eine energiegeladene und ausgewogene Mahlzeit sein.
Ein paar wichtige Fragen:
Was essen Frutarier?
Obst, Gemüse, Obst, Gemüse und noch einmal Obst und Gemüse. Frutarier haben ganz strenge Ernährungsregeln und selbst Pflanzen gehören für sie zu den Lebewesen. Demnach kommen nur Lebensmittel auf den Tisch, die von einer Pflanze gepflückt oder geerntet werden können. Wichtig! Die Pflanze darf dabei keinesfalls zu Schaden kommen. Um es in Worte zu fassen: Obst, Gemüse, aber auch Nüsse, Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln, und ähnliche Lebensmittel sind OK. Wurzeln und Knollen hingehen sind ausgeschlossen, denn diese würden die Pflanze bei der Ernte zerstören.
Ausnahmen in der Ernährung?
Nicht ganz so strenge Frutarier können sich von Getreideprodukten ernähren, allerdings gibt es auch hier Verfechter, die das aufgrund des Monokulturen-Anbaus ablehnen. Eigentlich sind es aber durchaus mögliche Nahrungsmittel, da die Pflanzen nach der Erntezeit selbständig und ohne das Zutun der Menschen verenden.
Warum wird man Frutarier?
Die Frage ist sicherlich spannend, aber eigentlich doch sehr einfach zu beantworten. Menschen die diese Lebensweise bevorzugen, haben sie FÜR das Leben aller lebenden Dinge ausgesprochen. Es ist also eine ethische Begründung, die durchaus nachvollziehbar ist und nicht aufgrund eines weltweiten Trends ausgelöst worden ist. Fruktarier gibt es schon sehr lange und unter ihnen gibt es einige sehr prominente Persönlichkeiten. Zwei von ihnen waren der Widerstandskämpfer Mahatma Ghandi und Apple-Gründer Steve Jobs. Beide haben aber diesen Ernährungsstil nur für kurze Zeit verfolgt und sind wieder auf andere Arten umgestiegen.
Was ist gut an dieser Art zu leben?
Der Frutarier lebt äußerst bewusst und weiß ganz genau, was und wie er die Nahrungsmittel zubereitet und zu sich nehmen muss. In der Regel sind diese Personen deutlich schlanker als der Durchschnitt und nehmen viele gesunde Antioxidantien, Mineralien und selbstverständlich auch Vitamine zu sich.
Risiken dieser Ernährungsweise:
Ein wichtiger Punkt bei dieser Art der Ernährung sind die Risiken. Es ist alles sehr einseitig und kann in der Tat die Gesundheit sehr beeinträchtigen. Die Fehlen der Proteine, Eisen, Iod, Calzium, Zink sowie einiger wichtiger Vitamine (u.a. B12) kann schnell zu einem Problem werden.
Risikogruppen wie Schwangeren oder kranken Menschen wird dringend von dieser Ernährungsweise abgeraten. Auch Sportler werden schnell merken, das die Puste und Kraft aufgrund mangelnder Nährstoffversorgung viel schneller ausgeht. Es besteht schlicht die Gefahr der Unterversorgung und das sogar noch wesentlich mehr als bei einer rein veganen Ernährung.
Fazit:
Ich stehe ja grundsätzlich auf dem Standpunkt, das jeder so leben und demnach auch essen sollte, wie er es für richtig und vertretbar hält. Bei dieser Variante habe ich allerdings tatsächlich meine Zweifel und glaube, dass dem Körper auf Dauer in der Tat wichtige Nährstoffe vorenthalten werden. Für mich wäre diese Lebensweise nichts, aber wer Erfahrungen damit hat, der kann sich sehr gern mal bei mir melden.