Das Licht im Carlswerk Victoria Köln geht aus, das Publikum beginnt zu kreischen und US-Country-Star Brett Eldredge betritt gemeinsam mit seiner Band die Bühne. Er ist bekannt für seine mitreißenden Liveshows und ich durfte live vor Ort sein, um dem Künstler bei der Arbeit zuzusehen! Support-Act war die US-Sängerin und Schauspielerin Lauren Jenkins. Hier meine Konzertreview:
Lauren Jenkins
Um Punkt 20 Uhr betritt ein blonder Schatten, die noch spärlich beleuchtete Bühne des Carlswerk Victoria. Aus dem Mikrophon hört man ein noch zaghaftes „Hello Köln“ nun gehen auch die Lichter an…
Kurz zur Person:
Lauren Jenkins ist Country-Sängerin und Schauspielerin. Geboren in Dallas, Texas, ist sie schon seit ihrem 15. Lebensjahr als Künstlerin on Tour. Aufgewachsen in Carolina führte sie ein Schauspielstipendium in die Metropole New York. Das Label „Big Machine Records“ wurde auf das Talent aufmerksam und nahm sie unter Vertrag. Das Rolling Stone Magazin betitelte sie als „New Artist to watch“. Lauren hat eine jüngere Schwester, die auch in Köln ihren Merchandise-Stand betreute.
Bevor Lauren Jenkins mit dem ersten Song begann, rief sie schnell noch ein „Kölle Alaaf“ in die Menge und wer die Menschen der Rheinstadt kennt, der weiß… damit ist das Eis schnell gebrochen. Mit ihrer Gitarre und ganz allein auf der großen Bühne des Carlswerks performte sie „Caddillac“, einen Song aus ihrem ersten Album „The Nashville Sessions“. Ihre Stimme klingt sanft und trotzdem voller Energie. Spätestens bei ihrer Coverversion von Bruce Springsteens „Hungry Heart“ hat sie das Publikum erreicht und die Mitsingstimmen werden immer lauter. Sie erzählt von ihrer 10 Dollar Hose aus dem Sale und kleine Geschichten zu ihren Songs.
Setliste:
01) Cadillac
02) You´ll never know
03) Hungry Heart (Bruce Springsteen Cover)
04) Give up the Ghost
05) No Saint
06) All good things
07) Running out of road
Brett Eldredge
Heimlich, aber nur bedingt still und leise, schleicht sich Brett Eldredge in grauer Jeans, T-Shirt und einem Hemd auf die Bühne. Das Publikum hat ihn natürlich sofort gesehen und er zeigt sein breitestes Grinsen! Der erste Song lässt das Kölner Publikum gleich in Partylaune verfallen. Schon als vierten Song präsentiert er seinen größten Hit „Love Someone“. Er macht keine langen Ansagen, sondern lässt in den 90 Minuten die Musik sprechen. Besondere Coverversionen von bekannten Hits sind in der Countrymusik keine Seltenheit und so performed er den Queen-Song „Crazy little thing called love“. Man sieht in den Gesichtern der Musiker, dass sie mega viel Spaß haben und es lieben, auf der Bühne zu stehen.
Zu dem Song „Raymond“ erzählt er eine kleine Story über seine Grandma und dass es der erste Song war, den er damals in Nashville, Tennessee im legendären „Bluebird Café“ vor zwei Zuschauern aufgeführt hat. Nur mit seiner Gitarre präsentiert er dem Publikum im Carlswerk diesen Song.
Nach 16 coolen Songs, einer bunten Mischung aus allen Alben, war nach ca. 90 Minuten erst einmal Schluss. Natürlich schreit das Publikum nach einer Zugabe und diese folgte selbstverständlich. Am Ende ließ er es sich nicht nehmen, in den Bühnengraben zu springen und sich persönlich mit Handshake, Fotos und Autogrammen von einigen Fans zu verabschieden.
Setliste
01) It´s gonna be a good day (?)
02) Something I am good at
03) Don´t Ya
04) Love someone
05) Crowd my mind
06) Crazy little thing called love (Queen Cover)
07) Drunk on your love
08) Raymond
09) The long way
10) ?
11) Fire
Pianosolo
12) The Reason / My Girl
13) Mean to me
14) Lose my mind
15) Wanna be that song
Zugabe:
16) Beat of the Music
SHARK´s Konzertreview
Brett Eldredge ist schon recht lange in meinen Country-Playlisten vertreten. Besonders natürlich „Love Someone“ und „Something I am good at“ sind meine Favoriten. Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen ihn live auf der Bühne zu erleben, aber sein Ruf als ausgezeichneter Entertainer war mir selbstverständlich nicht verborgen geblieben.
Zuvor war ich aber sehr gespannt auf Lauren Jenkins, die mir bis dato komplett unbekannt war. Selbst Recherchen im Web waren nicht sonderlich ergiebig. Sie eröffnete den Abend mit einer wundervollen, weichen Stimme und tollen Songs. Mein Highlight war jedoch die Springsteen Coverversion „Hungry Heart“. Schade irgendwie, dass es nur sieben Songs waren. Ich hätte gern noch ein oder zwei Lieder gehört.
Ich gebe zu, ich habe ihn mir optisch irgendwie ein wenig anders vorgestellt. Nach erster Überraschung, war ich aber voll im Bann des unglaublich sympatischen Künstlers. Dieses Lächeln ist wirklich ansteckend und dann kam ja auch schon „Love Someone“. Normalerweise spielen Sänger ja ihre erfolgreichsten Stücke erst gegen Ende oder gar erst als Zugabe. Schön, dass es diesmal ein wenig anders war. Die Coverversion von „Crazy little think called love“ macht richtig Spaß und Brett Eldredge überrascht wieder und wieder mit kleinen bekannten Songfetzen. Aus „The Reason“ wurde z.B. zwischendurch der Klassiker „My Girl“.
Nach 90 Minuten war ich wieder voller Fernweh… Hatte Lust auf einen Roadtrip über die Highways und vermisse Nashville, Tennesse. Ein wundervoller Abend!
Wer ihn noch sehen möchte…
HEUTE ABEND ist er noch einmal in Hamburg!
Noah Guthrie ist in den USA schon jetzt ein Star der Country-Szene und durch die Auftritte der Shows und in der Serie beliebt bis in den letzten Zipfel der Staaten. Allein die Tatsache, dass er nur mit seiner Gitarre „bewaffnet“ auf der Bühne steht und das Publikum dabei förmlich an seinen Lippen klebt, ruft bei mir einen mega Respekt hervor. Ein wirklich großer Künstler, der es verdient hätte, eine ganze Arena mit seinen Songs und seiner Stimme zu füllen.
Fazit:
Ich liebe einfach Country-Musik und Brett Eldregde hat mich wieder an all die schönen Stunden in meinem Lieblingsland Amerika erinnert. Danke SEMMEL Concerts und Ekaterina für den großartigen Abend. Hoffentlich bis bald wieder… ich kann nämlich nicht genug bekommen!
Text: The Shark, Katrin Urban
Bilder: Katrin Urban, The Shark
Video: YouTube – The Shark
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