Seit 1993 ist er schon weltweit bekannt und seit 25 Jahren nun bereits als Solo-Künstler erfolgreich. Persönlich ging es durch Höhen und Tiefen, doch all das negative scheint überwunden und der wohl größte Entertainer unserer Zeit kommt nach vielen Jahren erstmal wieder zurück nach Köln. Gleich drei Mal füllt er die Lanxess-Arena mit seinen Fans, einer großartigen Unterhaltung und perfekt inszenierter Musik. Ja, er ist wieder da! Besser und fitter als jemals zuvor… hier mein Konzertbericht!

Es ist bereits mein 7. Robbie Williams Konzert und mit ihm verbinde ich eine ganz besondere Vergangenheit. Nicht nur, dass ich ihm bereits das schüchterne Händchen schütteln durfte, sondern vor gut 10 Jahren war ich Sänger in einer erfolgreichen Robbie Williams Coverband namens „Escapology – The Robbie Williams Tribute Show“. Die Verbindung ist groß und zu vielen seiner Stücke habe ich eine ganz besondere Erinnerung. So war es für mich natürlich ein Muss in Köln dabei zu sein und da waren mir auch die 130 Euro für das Ticket am Oberrang vollkommen egal. Ein stolzes Sümmchen, denn die Sicht von ganz weit oben war gar nicht mal so gut! Doch fangen wir vorn an!

Um 20 Uhr sollte der Beginn sein und ich war schon um ca. 19 Uhr an der Arena. Scheinbar war aber ganz Deutschland angereist, was zumindest anhand der Nummernschilder zu vermuten war. Das brachte natürlich ein mittleres Verkehrschaos mit sich, denn natürlich wusste niemand so recht wohin und das Parkleitsystem hat in meinen Augen auch nicht wirklich weitergeholfen. Die Parkhäuser rund um die Halle waren schon überfüllt und mit Flatterband abgesperrt, also blieb nur suchen und irgendwann fand sich dann zum Glück eine Lösung. 

Die Vorgruppe

Electro-Beats wummern durch die Hallenboxen und die beiden DJs von „Lufthaus“ betreten unter noch verhaltenem Applaus die Bühne. Die Lichter flackern und eine sehr vertraute Stimme untermalt die Sounds der beiden Performer. Gemeinsam mit dem Star des Abends Robbie Williams haben „Lufthaus“ u.a. die Single „Sway“ veröffentlicht. Die vorderen Reihen sind entzückt und man sieht sie bereits tanzen und springen. Bis nach hinten oder oben will die Stimmung aber nicht vordringen und so tun sie sich ein wenig schwer die 15.000 Besucher in ordentliche Vorfreude zu versetzen. Erst als nach einer guten halben Stunde die Stimme von Annie Lennox und ihrem „Eurythmics“-Megahit „Sweet Dreams“ erklang, ging ein erste Jubel durch die Massen. Das war aber schon fast das Ende der beiden DJs und so verließen sie nach knapp 40 Minuten wieder die Bühne. Ich denke, sie werden bei den meisten Besuchern keinen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. 

Das Konzert

Schon wenige Minuten vor der eigentlichen Showtime, konnte man den Superstar bereits auf seinen SocialMedia-Kanälen verfolgen, wie er sich hinter der Bühne auf den bevorstehenden Abend mit seiner Crew vorbereitet. Die Spannung steigt und ein Countdown flimmert über die großen LED-Leinwände. Dann ein bombastischer Sound und Robbie Williams betritt die eigentlich recht spärlich gestaltete Bühne. Wie sich aber schon nach wenigen Minuten herausstellt, braucht es hier keine Bauwerke denn ER ist die Bühne! Mit „Let me Entertainment“ und einer deutlichen Ansage „My name is Robbie Williams, this is my ass and I AM PHENOMENAL!“ begannen 120 unglaubliche Minuten.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Auf der Bühne sehen wir einen Mann, der offenbar vollkommen mit sich und der Welt im Reinen ist! Immer wieder betont der Brite, wie gut es im geht und dass er sich aus der depressiven Phase entziehen konnte. Robbie Williams erzählt in der Show aus seiner Karriere, den Rückschlägen und natürlich seiner Zeit bei „Take That“. Auf der Videowall läuft das allererste Video der Boyband und das Publikum feiert auch diesen Song lautstark mit. Jeder Song ist ein Volltreffer, was aber bei der Vielzahl der Hits auch keine große Überraschung sein dürfte. 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Neben seinen eigenen Klassikern „Eternity“ und „Feel“, bringt er aber auch „Don´t look back in anger“ von Oasis in die Halle, bevor dann mit „ROCK DJ“ das große Finale eingeläutet wird. Da fehlt aber doch noch was? So konnte man zumindest in den Gesichtern der Besucher lesen. Mit „No regrets“ gab es eine recht ungewöhnliche Zugabe, zumal man hier eigentlich mit „Millenium“ gerechnet hätte. Einer im Publikum wird es egal gewesen sein: Heidi! Sie ist die Glückliche, der Robbie eine große Aufmerksamkeit schenkt und mit ihr gleich mal in einen kleinen Small-Talk geht. Ihre gute Laune, ihr Lächeln hat ihn über das gesamte Konzert begleitet und zum Dank performed er „She´s the one“ nur für sie. Ich mag der guten Heidi nicht die Laune verderben, aber es ist Showbusiness und Heidi ist da vermutlich nur eine von vielen, denen diese Ehre Abend für Abend zu teil wird. 

Aber es fehlt doch noch immer was… genau! „Angels“ muss der letzte Song sein und so ist es auch dieses Mal. Lauter kann ein Publikum nicht mehr singen, mehr Entertainment geht nicht. Er sagt von sich selbst: „Ich bin nicht der beste Sänger, aber ich bin der beste Entertainer!“ – und genau das hat er in Köln gleich drei Mal eindrucksvoll bewiesen! 48.000 glückliche Fans in der Domstadt und ein sichtlich zufriedener Mr. Robert Peter Williams.

setliste
  1. Hey Wow, Yeah Yeah
  2. Let me entertain you
  3. Land of 1000 Dances (Cover der Version von Wilson Pickett)
  4. Monsoon
  5. Strong
  6. Come undone
  7. Do what you like (Take That)
  8. Everything changes (Take That)
  9. Don´t look back in anger (Oasis Cover)
  10. The Flood (Take That)
  11. Eternity
  12. Candy
  13. Feel
  14. Kids
  15. Rock DJ (letzter Song)
  16. No regrets (Zugabe)
  17. She´s the one (Zugabe)
  18. Angels (Zugabe)

Fazit:

Sieben Mal Robbie! Sieben Mal pures Entertainment und ich muss tatsächlich gestehen: So gut habe ich ihn noch nie zuvor gesehen! Er war stimmlich topfit, seine Band war besser als je zuvor und er selbst strahlte förmlich vor Energie und Selbstsicherheit. Was ihm noch bei den letzten Konzerten bei einigen Jahren fehlte, hat er einfach beiseite geschoben und präsentierte sich in körperlicher Topform. Auch die Titelauswahl war nicht immer so zu erwarten und teilweise (z.B. die Take That Anfänge) auch überraschend. Ich denke hier sind sich alle Besucher einig: Das war der Hammer! Danke Robbie!