Wer meine letzten Wochen in den sozialen Medien verfolgt hat, der war quasi hautnah dabei. Ich war auf den Spuren von meinem größten Idol – Elvis Presley – unterwegs. Meine Reise begann am Geburtshaus in Tupelo, Mississippi und endete an seiner letzten Ruhestätte in Memphis, Tennessee. Ich habe viele seiner wichtigsten Orte besucht, mit Zeitzeugen gesprochen und gebe euch ein paar echte Geheimtipps zum Nachreisen.
ELVIS PRESLEY - Der König des Rock´n Roll!
Wer ihn noch nicht so kennt, aber gern ein bisschen was erfahren möchte, dem werfe ich sofort einmal ein paar Zahlen um die Ohren. Mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern, ist er der wohl erfolgreichste Solokünstler aller Zeiten und ist in fünf Halls of Fame (Gospel, Rockabilly, Rock´n´ Roll, Blues und Country) vertreten.
15 seiner Alben schafften es auf Platz 1 und er steht auf dem obersten Rang aller Künstler der Billboard-Charts seit 1955. Zudem spielte er in 31 Spielfilmen und gab unzählige Live-Konzerte. Doch sein Leben war nicht immer von Glück und Fröhlichkeit durchzogen, es hatte Schattenseiten…vielleicht am Ende zu viele und Elvis wurde nur 42 Jahre. Er hinterließ mit Priscilla eine Ehefrau und mit Lisa Marie eine Tochter.
Tupelo, Mississippi - Die Geburt und Jugend der Rock´n´Roll Legende
Am 08. Januar 1935 begann die Geschichte des größten Entertainers der Musikgeschichte. In dem kleinen Städtchen Tupelo, Mississippi beginnt auch meine Reise „auf den Spuren von Elvis Presley“. Tupelo hat heute knapp 34.000 Einwohner und existiert seit 1870.
Schon vom Highway sieht man die Schilder, die auf die Geburtsstätte von Elvis hinweisen. Er ist ohne Zweifel der bekannteste Sohn der Stadt und ein Gruppe von Fans, Freunden und Förderern hat diesen wichtigen Ort der Musikgeschichte bis heute in Ehren und vor allem in Schuss gehalten. Eine Reise wie diese MUSS also genau hier beginnen – Am Geburtshaus von Elvis Presley.
Bis zu seinem 13. Lebensjahr lebte Elvis in Tupelo, war oft in der Kirche und begann mit der Musik. Gemeinsam mit seinen Eltern Vernon und Gladys, lebte er in diesem Haus auf engstem Raum. Ein Schlafzimmer und eine Wohn-Küche – mehr gab es nicht.
Es ist wundervoll, dass man auch heute noch die Möglichkeit hat, dieses Haus zu besichtigen. Eine besondere Magie umgibt diesen Fleck Erde und wenn man in dem Raum steht, muss man sich als Elvis-Fan wirklich emotional gut im Griff haben. Neben dem Wohnhaus befindet sich die Kirche, in der Elvis zum ersten Mal mit der Musik in Kontakt gekommen ist. Hier hat er gebetet und vor allem gesungen. Die Kirche wurde vor einigen Jahren von ihrem ursprünglichen Platz an diesen Ort gebracht, da sie abgerissen werden sollte. So bleibt sie für Generationen erhalten.
Hinter dem Haus befindet sich noch ein großzügig angelegter Park mit Teich, der zum Verweilen und zum Verarbeiten der gesammelten Eindrücke bestens geeignet ist.
Der Eintritt in das Haus (inkl. Museum und kleiner Multimediashow in der Kirche) kostet 18 US-Dollar pro Person.
Mein Fazit dazu:
Wenn man eine solche Reise plant, dann ist der Besuch in Tupelo einfach Pflicht. Hier muss man anfangen, denn hier hat auch damals alles angefangen!
Die Adresse lautet:
306 Elvis Presley Drive
Tupelo
Mississippi, 38801
SUN STUDIOS - Die Entdeckung des King
Was wäre ein großer Künstler ohne einen echten Entdecker? Nachdem die Familie Presley im November 1948 nach Memphis, Tennessee zog, begann Elvis zunächst als LKW-Fahrer zu arbeiten und lebte in einer kleinen Wohnung im so genannten Lauderdale Court. Wer möchte, der kann auch hier mal vorbeischauen. Die Straße lautet 185 Winchester Road und es war das Appartment 328.
Elvis sammelte 4 Dollar und ging ins Sun Studio von Sam Phillips. Er wollte nicht wirklich vorsingen, sondern eigentlich eine Platte für seine geliebte Mutter Gladys aufnehmen. So entstand „My Happiness“, die allererste Aufnahme in einem Studio. Als er sie eingesungen hatte, war Phillips gar nicht zugegen, sondern nur seine Rezeptionistin Marion Kreisker. Ihr haben wir eigentlich die tatsächliche Entdeckung zu verdanken. Wäre es nach Sam Phillips gegangen, hätte es wohl keinen King of Rock´n´Roll gegeben. Er musste erst von der weiblichen Intuition überzeugt werden. Als Sam Phillips einen Sänger für ein Trio suchte, ließ er Elvis noch einmal vorsingen und der Grundstein war gelegt.
Was wäre ein großer Künstler ohne einen echten Entdecker? Nachdem die Familie Presley im November 1948 nach Memphis, Tennessee zog, begann Elvis zunächst als LKW-Fahrer zu arbeiten und lebte in einer kleinen Wohnung im so genannten Lauderdale Court. Wer möchte, der kann auch hier mal vorbeischauen. Die Straße lautet 185 Winchester Road und es war das Appartment 328.
Das kleine Gebäude des Sun Studio ist noch immer an Ort und Stelle. In einer großartigen Führung durch die legendären Räumlichkeiten, kann man förmlich spüren, dass hier der Rock´n Roll entstanden ist. Der Raum, in dem die wohl größten Musiker der damaligen Zeit und einige Stars der Neuzeit ihre Songs aufnahmen, wurde genauso belassen und auch die Instrumente sind noch vorhanden.
Das Schlagzeug stammt von einer Aufnahme der Band U2 und das Piano sieht man auf dem Bild an der Wand im Einsatz. Abgebildet ist das „Million Dollar Quartett“, bestehend aus Elvis Presley und Jerry Lee Lewis, Carl Perkins, Johnny Cash (v.l.n.r.). Wer mag, der darf sogar auf den Instrumenten spielen und natürlich hab ich mir das nicht zweimal sagen lassen. Ein unbeschreibliches Gefühl, dieselben Tasten wie Elvis zu drücken oder anders ausgedrückt, das Piano zu spielen auf dem „Great Balls of Fire“ von Jerry Lee Lewis entstand.
Eine Führung kostet 14 US-Dollar pro Person!
Wer mag und das nötige Kleingeld dabei hat, der kann auch eine Aufnahme machen. Los geht es ab 1000 US-Dollar, so sagte man uns!
Mein Fazit dazu:
Wer Elvis mag, der muss auf jeden Fall zu den Sun Studios gehen. Ich bin eher mit wenig Erwartungen dorthin und dachte: Ist ja nur ein Plattenstudio… doch es ist weitaus mehr! Es ist der Geburtsort des Rock´n´Roll und hat mich in seinen Bann gezogen. Ich würde es jederzeit noch einmal machen! Die Führung ist super gut zu verstehen und auch für Menschen mit durchschnittlichen Sprachkenntnissen absolut empfehlenswert.
Die Adresse lautet:
706 Union Ave
Memphis
Tennessee 38103
GRACELAND - The place to be!
Denkt man an Elvis, denkt man auch unweigerlich an das große Anwesen in Memphis, Tennessee. Besser bekannt unter dem Namen „Graceland“ ist hier in den letzten Jahrzehnten eine Touristenattraktion, ja sogar eine Pilgerstätte für Fans entstanden. Hier hat er gelebt, gefeiert, gegessen und hier wurden er und seine Familie begraben.
Insbesondere das Anwesen, oder wie es heute genannt wird: The Mansion ist hier „the place to be“. Alles ist noch genauso, wie es der King hinterlassen hat und bei einem Rundgang erlebt man einen Teil seiner legendären Geschichte. Das Wohnzimmer, wo er sich oft aufgehalten hat. Das Esszimmer, wo er seine Freunde verköstigt hat. Die Küche, der Fernsehraum und natürlich der legendäre Jungle-Room sind Teil der Besichtungs-Tour.
Einzig die obere Etage bleibt den Besuchern verwehrt, denn dort befanden sich die ganz privaten Gemächer von Elvis und aus Respekt, soll niemand dort hinein. Neben dem Haus, sind noch der Außenbereich mit Pferdekoppel, Büro des Vaters Vernon und viele weitere spannende Dinge zu besichtigen. Höhepunkt und Ende der Hausführung ist die letzte Ruhestätte der Familie Presley.
Das Mansion ist aber nicht allein der Anziehungspunkt der Fans aus aller Welt, denn auf der anderen Straßenseite befindet sich noch die Touristenattraktion „Graceland“. Man muss lediglich den Elvis Presley Blvd. überqueren und findet alles, aber wirklich alles was das Herz an Merchandise begehrt. Dazu eine Vielfalt an kulinarischen Köstlichkeiten, von BBQ bis zum erfrischenden Eis. Mein besonderes Highlight war der Lieblingssnack von Elvis Presley, den seine Mutter am allerbesten zubereiten konnte: Das Bananen-Peanutbutter Sandwich:
Leider wird es in Gladys Diner nicht ganz korrekt gemacht – jedenfalls nicht, wie Elvis es mochte.
In den verschiedenen Hallen der Ausstellung kann man originale Reliquien des Kings, seine Anzüge, Uniformen der Armyzeit und vieles mehr entdecken. Eine besondere Halle bietet eine beeindruckende Sammlung seiner Autos und Motorräder aus dem Privatgebrauch und aus seinen Filmen.
Autos waren die eine Sache, aber Elvis besaß auch zwei Flugzeuge, die ebenfalls ihren Platz in Graceland gefunden haben. Schon von der Straße sieht man den Jet mit dem Namen „Lisa Maria“, benannt nach seiner Tochter. Wenn man diesen Teil mitgebucht hat, kann man auch einen Blick hinein werfen. Für einen Elvis-Fan keine Frage, ansonsten muss es nicht unbedingt zusätzlich gebucht werden.
Der Eintritt ist nicht gerade günstig, aber es wird auch wirklich viel geboten.
Mansion, die Museen, Autos und Flugzeuge kosten pro Person 101,50 US-Dollar (Ohne Flugzeuge 96,50$)
Nur das Mansion liegt bei 39,75 US-Dollar.
Mein Fazit dazu:
Ich bin totaler Elvis-Fan und natürlich ist für mich das volle Programm Pflicht! Mansion und Ausstellung fand ich faszinierend und magisch. Die Flugzeuge hingegen eher unspektakulär. Allerdings machen es die 5 US-Dollar am Ende auch nicht wirklich aus. Wer nur das Mansion bucht, der verpasst wirklich viel!
Adresse:
Elvis Presley Blvd.
Memphis
Tennessee 38116
DAS BONUSPROGRAMM - Wer noch mehr erleben möchte
Übernachten im „Guest House at Graceland“
Es gibt zahlreiche Hotels in Memphis, doch wer ein besonderes Erlebnis möchte, der muss auf jeden Fall ein Zimmer im „The Guest House at Graceland“ buchen. Dieses Hotel gehört zum Graceland-Komplex und steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Touristenzentrum und des ehemaligen Wohnhauses. Es ist das größte Hotel in Memphis und schon bei der Ankunft wird man mit Musik von Elvis begrüßt. Viele versteckte Kleinigkeiten findet man in der Lobby und auch in den Zimmern, die einen direkten Bezug zum Leben des Musikers haben. So sind z.B. die Lampen auf den Fluren mit den Initialen EP erstellt. Die Bars haben ähnliche Farben, wie auch die Zimmer im Mansion und die Sitzgelegenheiten in der Lobby stellen den ausgebreiteten Umhang der Elvis-Vegas-Shows dar.
Die Übernachtung kostet ca. 159 US-Dollar pro Zimmer.
Wer noch mehr ausgeben möchte, der kann eine der einzigartigen Suiten in besonderem Elvis-Styling buchen.
Die gesamte Umgebung und auch die anderen Städte wie Nashville und auch Jackson haben einiges in Bezug auf Elvis Presley zu bieten. Viele Kleinigkeiten, die aber zum Leben des Rock´n´Rollers dazugehörten.
Die Rock-A-Billy – Hall of Fame (Jackson, Tennessee)
Auf dem Weg von Memphis nach Nashville versteckt sich das 67.000 Seelen Städchen Jackson, Tennessee. Kaum jemand hat diesen Ort auf dem Schirm und doch findet man hier einen ganz besonderen Ort der Musikgeschichte. Die Rock-A-Billy Hall of Fame ist in einem kleinen Museum versteckt. ein Sammelsurium an Fundstücken wird hier aufbewahrt. Präsident der HoF ist ein älterer Herr namens Henry, der auch nach Klopfen die Tür öffnet. Henry Harrison ist ehemaliger Boxer und macht die Führungen durch das liebevolle Chaos. Selbstverständlich ist auch Elvis Presley in der Hall of Fame aufgenommen. Neben ihm aber u.a. auch noch D.J. Fontana (Elvis´ langjähriger Drummer), Wanda Jackson („Let´s have a party“), sowie Johnny Cash und Carl Perkins, die damals mit Elvis ein Teil des Million Dollar Quartetts waren. Hier in Jackson kann man die originale Gitarre von Carl Perkins spielen und vieles von Henry als Zeitzeugen einer wundervollen Zeit erfahren.
Die Tour kostet 10 US-Dollar pro Person
Adresse:
105 North Church Street
Jackson
Tennessee 38301
Weiter geht der Weg nach Nashville, Tennessee. Hier findet man noch einige weitere Stellen, die Spuren von Elvis Presley beinhalten.
Country-Music Hall of Fame und RCA Studio B
Das RCA-Studio B ist legendär, weil Elvis hier viele seiner unvergessenen Hits aufgenommen hat. Leider kann man nicht einfach so das Studio besuchen, sondern ist gezwungen vorher Tickets für die Country-Musik Hall of Fame in etwa 1,5 Meilen Entfernung zu kaufen. Dort beginnt die Tour und mit Kleinbussen wird man dann zum RCA Studio B gebracht. Man fühlt sich ehrlich gesagt ein bisschen abgezockt.
Kombiticket kostet 40,95 US-Dollar pro Person.
Adresse:
222 5th Ave S
Nashville
Tennessee 37203
Da ich die Kombination nicht wusste, war ich zunächst am Studio. Dort habe ich teure Parkgebühren zahlen müssen, um dann 2 Minuten später festzustellen, dass ich zur Hall of Fame muss. Es war unser letzter Tag in Nashville und die letzte Tour war gerade abgefahren. So kann ich zu diesem Erlebnis leider nichts erzählen.
Madame Tussauds – Opry Mills
Keine wirklich echten Spuren, aber zumindest eine fantastische Szene, in der man sich richtig austoben kann. Das Million Dollar Quartett hat seinen Weg in Madam Tussauds Wachsfigurenkabinett gefunden und ein ganzer Raum bietet reichlich Fotopotential mit Elvis, Jerry Lee Lewis am Klavier, Johnny Cash und Carl Perkins. Ich hatte viel Spaß und kann es nur empfehlen!
Der Eintritt kostet 24 US-Dollar pro Person.
Man sollte aber auf eventuelle Rabatte (z.B. 2 für 1) achten… die könnte es geben. Online buchen ist ebenfalls günstiger.
Adresse:
515 Ophry Mills Dr
Nashville
Tennessee 37214
Die Musician Hall of Fame und das Auditorium
Hier ist Elvis zwar nicht wirklich Teil der Ausstellung, denn nur die Musiker im Hintergrund stehen hier im Vordergrund. Dennoch kann man einige Dinge entdecken, die unmittelbar mit ihm zu tun haben. So findet man z.B. das originale Equipment aus den nicht mehr existierenden American Studios, in den Presley Welthits wie „Suspsicious Minds“ oder „In the Ghetto“ aufgenommen hat. Ich persönlich fand das Museum eher unspektakulär und werde es wohl nicht unbedingt noch einmal sehen müssen.
Der Eintritt kostet 24 Dollar pro Person.
Adresse:
401 Gay Street
Nashville
Tennessee 37201
Fazit:
Es war ein Erlebnis, welches ich mein ganzes Leben bei mir tragen werde. Eine Reise, die ich mir schon seit meiner Kindheit wünsche. Seit ich denken kann, bin ich Elvis-Fan und fasziniert von seiner Musik, seiner Ausstrahlung, seiner Präsenz und dem gesamten Mythos um seine Person. Ein Traum wurde war und ich habe jede Sekunde genossen und die Momente aufgesogen. Ich kann nur jedem Elvis-Fan diese Reise empfehlen und ich weiß ganz sicher… ich werde einige Station auf jeden Fall noch einmal besuchen.
Text: The Shark
Daten: Webrecherche
Bilder: Pixabay
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