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Zwei Dinge können mich als Musiker im Publikum faszinieren! Eine fette Show á la Rammstein oder ein einzelner Künstler, der es schafft den Raum nur mit seiner Stimme und Präsenz auszufüllen. Der US-Country Sänger Noah Guthrie wurde in seiner Heimat mit coolen Coverversionen, der Teilnahme an „America´s got Talent“ und der Erfolgsserie „Glee“ bekannt. Jetzt ist er mal wieder bei uns in Deutschland zu Gast! Wie sein erstes Konzert der Minitour verlief, könnt ihr hier nachlesen…

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Nik Wallner

Normalerweise ist es für Support-Acts sehr schwer ein Publikum, was auf den eigentlichen Star des Abends wartet, zu begeistern. Heute Abend ging die Seitentür vom Backstagebereich auf und ein eher schüchtern wirkender Künstler mit seinem Gitarristen betritt die Bühne im „Jaki“ Köln.

Kurz zu seiner Person:
Nik Wallner stammt vom Tegernsee, er ist ein Landmensch, wie er direkt am Anfang des Konzerts mitteilt. Er steht auf handgemachte Musik mit leidenschaftlicher Country-Attitüde. Man kennt ihn durch seine Teilnahme an der Show „The Voice of Germany“, wo er es bis zu den „KnockOuts“ schaffte. Besonders ist seine Bodenständigkeit und die gefühlvolle Stimme.

Mit dem Song „Ich bin Country“ starten die beiden Musiker den Abend. Es ist schon alles gesagt, denn mit diesem Song stellt er sich kurz den Besuchern vor. Der Bann ist tatsächlich schon ab diesem allerersten Song gebrochen und von der Problematik des Support-Acts ist rein gar nichts zu spüren. Mit seinem Gitarristen performed Nik acht wundervolle, teilweise sehr ruhige, Songs. Am Ende schließt er seinen Auftritt mit dem sehr eingängigen Song „Landweilig“ und überlässt die Bühne dem US-Artist.

Setliste:
01) Ich bin Country
02) Zeit zurückdrehen
03) Du must gehen
04) Dein Zuhaus
05) Ich wär dabei
06) So lässt es sich Leben
07) Hell Yeah
08) Landweilig

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konzert

Noah Guthrie

Die Bühne wurde kurz hergerichtet, die Monitorboxen zusammengerückt! Die Tür öffnet sich und eigentlich sehr unscheinbar erscheint ein Typ mit Jeansjacke, Hut und Brille. Noah Guthrie ist da und schnell begleitet das Publikum mit Applaus den Weg bis zum Mikrofon. Die Gitarre umgehangen, Kabel rein und mit „When you go“ ertönt eine unglaubliche Stimme!

Ich gebe zu, darauf war ich vorbereitet, denn insbesondere diese unverwechselbare Klangfarbe und diese Power machen ihn zu einem der wohl talentiertesten Newcomer-Country-Acts der USA. Umso schöner, dass er im Rahmen der „Sound of Nashville“-Konzertreihe wieder einmal in Köln gastiert.

Der zweite Song ist „Hell or High Water“, der Titelsong seiner Tour 2019. Es folgt eine Mischung aus älteren und brandneuen Songs, die Noah Guthrie allesamt einzig und allein mit seiner Gitarre performed. Die nahezu ausverkaufte Location in Köln hat in etwa ein Fassungsvermögen von 200 Personen und dieser Sound füllt ihn vollends aus. Schon nach wenigen Takten ist das Publikum bereit, den US-Künstler zu feiern. Einige eingefleischte Fans, die jedes seiner Deutschland-Konzerte besuchen, singen Wort für Wort mit. Bei einem Song allerdings, beginnt jedes Bein zu tanzen, jede Hand zu klatschen und auch der „FirstTimer“ zu singen! Es handelt sich um seine beliebte Coverversion von „Sexy and I know it“, die sein Leben verändert hat, so sagt er in der Ankündigung.

Nach ca. 70-80 Minuten schließt er sein Konzertprogramm mit „Only Light I need“. Tosender Applaus fordert selbstverständlich eine Zugabe. Als er zurück auf der Bühne steht, gibt ihm ein Fan eine Aufgabe. Ein Musikwunsch! Ein Song, den er offenbar sehr lange nicht mehr live gespielt hat. „Show me some mercy“ war nicht geplant, er überlegt kurz und schmettert den Song aus dem Nichts ins beeindruckte Publikum. Zum Finale folgt eine großartige Coverversion von „You are my sunshine“ und er verabschiedet sich aus Köln

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Setliste
01) When you go
02) Hell of high water
03) Til it thunders
04) Whipping Post
05) Last time I think of you
06) That´s all
07) Love you now
08) I would die 4 U
09) Sexy and I know it
10) Pardon me
11) Feel it now
12) Welcome the stranger
13) Be with you
14) Wishing I was wrong
15) Only light I need

Zugaben
16) Show me some mercy
17) You are my sunshine

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SHARK´s Konzertreview

Ich muss gestehen, ich habe weder die Ausgaben von „America´s got Talent“ noch die letzte Staffel „Glee“ gesehen. Ich höre aber sehr gern Country-Musik und als Musiker sauge ich jegliche Art an Konzerten förmlich auf. Wie schon eingangs erwähnt, braucht es aber gewisse Voraussetzungen, um mich am Ende auch zu begeistern.

Die Location ist super klein und man ist dem Künstler hautnah. Fast schon wie ein Wohnzimmerkonzert! Zunächst möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass der Support-Act Nik Wallner eine ausgezeichnete Wahl war. Er passte nicht nur thematisch, sondern begeisterte auch durch seine Personality und schließlich durch Stimme und Songs. Ein Künstler, von dem ich sehr gern in Zukunft noch mehr sehen würde.

Noah Guthrie ist in den USA schon jetzt ein Star der Country-Szene und durch die Auftritte der Shows und in der Serie beliebt bis in den letzten Zipfel der Staaten. Allein die Tatsache, dass er nur mit seiner Gitarre „bewaffnet“ auf der Bühne steht und das Publikum dabei förmlich an seinen Lippen klebt, ruft bei mir einen mega Respekt hervor. Ein wirklich großer Künstler, der es verdient hätte, eine ganze Arena mit seinen Songs und seiner Stimme zu füllen.

Fazit:
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz besonders bei SEMMEL Concerts und Ekaterina bedanken, die es für mich möglich gemacht haben, diesen außergewöhnlichen Abend zu erleben. Ich freue mich schon auf weitere Konzerte der Reihe „Sound of Nashville“!

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Text: The Shark, Katrin Urban
Bilder: Katrin Urban, The Shark

Video: YouTube – The Shark

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